Weil ich immer wieder gefragt werde, verrate ich euch heute wie man den richtigen Hochzeitsfotografen findet. Es ist keine Hexerei aber es bedarf schon einiger Recherchearbeit und ein wenig Geduld. Aber seht es als Investment für den gemeinsamen Start ins Eheleben. Ein Haus kauft man ja auch nicht so mir nichts dir nichts nebenbei!
Meine 7 Tipps den richtigen Hochzeitsfotografen zu finden
- Fangt sofort mit der Suche an
Den Hochzeitsfotografen zu buchen, sollte auf eurer To-Do Liste ganz oben stehen. Die besten und beliebtesten Hochzeitsfotografen sind oft mehr als ein Jahr im Voraus gebucht. Die Hochzeitssaison liegt in unseren Breitengraden zwischen Mai und Oktober. In diesen Monaten werden vor allem Samstage gut gebucht sein. Wenn ihr in der „Hauptsaison“ heiratet ist es ratsam, sobald ein fixes Datum feststeht, auch den Fotografen zu buchen.
- Wo soll ich meinen Hochzeitsfotografen suchen?
Fangt an, indem ihr in eurem Familien und Bekanntenkreis nach Empfehlungen fragt. Gibt es ein Hochzeitsalbum, das ihr euch ansehen könnt? Besucht die Hochzeitsmessen in eurer Umgebung. Last but not least sucht online. Gute Hochzeitsfotografen haben einen guten Ruf und werden eine gute Onlinepräsenz pflegen. Am besten kann man sich ein Bild der Arbeit online verschaffen. Website, Blog, Social Media Auftritt. Das alles zeigt euch wie euer Fotograf arbeitet und welchen Umgang er mit seinen Paaren pflegt. Ein Hochzeitsfotograf hat viele Partner. Fragt euren Floristen, Hochzeitsplaner oder Caterer, ob er/sie Fotografen empfehlen kann. Destination Weddings sind natürlich immer ein Highlight und für mich eine grosse Ehre, wenn das Brautpaar mich mit nimmt auf die Reise.
- Seht euch das Portfolio des Fotografen an
Seht euch die Website und das Portfolio eures gewählten Fotografen an. Es sollten viele Brautpaare darin vorkommen und nicht nur drei bis vier deren Bilder sich immer wiederholen. Ein viel beschäftigter Hochzeitsfotograf wird seine Website/Blog immer aktuell halten und stolz seine letzten Arbeiten präsentieren. So seht ihr wieviel Erfahrung er hat und macht euch auch ein wenig mit seinem Stil vertraut. Fragt den Fotografen, ob er euch ganze Hochzeiten zeigt. Es sind zwei Paar Schuhe einige gute Fotos für einen schicken Blog zu machen oder während eines ganzen Tages qualitativ hochwertige Bilder zu liefern. Reportagebilder während der Trauung, des Empfangs und der Feier sagen viel über das Können des Fotografen aus. - Welcher Fotograf ist richtig für meine Hochzeit?
Nicht jeder Fotograf ist für jede Hochzeit geeignet. Es gibt Reportagefotografen, Studiofotografen, Tageslichtfotografen. Wenn ihr z.Bsp. eine Open Air Hochzeit veranstaltet, sei es auf einer Wiese oder am Strand solltet ihr sicher sein, dass euer Fotograf mit der gegebenen Situation umgehen kann und das Equipment hat auch bei Regen oder Sonnenschein effizient zu arbeiten. Wollt ihr eine Fashion inspirierte Hochzeit und die typischen Fashion Fotos ist es ratsam mit einem begabten Fashionfotografen zu arbeiten, der mit den richtigen Lichteffekten Vogue-Coverbilder für euch schaffen kann. Kein Fotograf ist in jedem Feld gleich gut. Jeder hat seine Vorlieben und seine Stärken und die müsst ihr herausfinden. - Wieviel Erfahrung hat mein Hochzeitsfotograf?
Fragt ihn wie viele Hochzeiten er schon gemacht hat. Es geht nicht nur um die Bilder an dem Tag sondern auch wieviel Erfahrung der Fotograf generell mit Hochzeitsgesellschaften hat. Kann man sich darauf verlassen, dass er „cool“ bleibt, wenn es zu unvorhergesehenen Situation oder Notfällen kommt. Kann er Tipps und Tricks während der Hochzeitsplanung anbieten? - Womit arbeitet mein Hochzeitsfotograf?
Für die meisten Kunden ist es selbstverständlich, dass ein „Profi“ tatsächlich mit professionellem Equipment antanzt am Hochzeitstag. Leider ist das nicht immer der Fall. Ihr solltet euch vielleicht im Vorfeld erkundigen, damit es dann am großen Tag zu keinen bösen Überraschungen kommt, wenn der „Fotograf“ seine Ausrüstung auspackt und ihr euch denkt – naja das hätte der Onkel Toni auch gehabt. Auch wenn ihr euch für den technischen Kram nicht interessiert, sollte sicher gestellt sein, dass der Fotograf schon mal was von RAW gehört hat und nicht im jpg Format fotografiert. Ihr müsst sicher gehen, dass euch die Bilder in hoher Auflösung später zur Verfügung gestellt werden und das setzt eine gewisse Ausrüstung und know-how voraus. Vielleicht seid ihr noch „Old School“ und wollt eure Hochzeit auf Film fotografiert haben. Auch das muss im Vorhinein besprochen werden. Die meisten Fotografen, die mit Film arbeiten entwickeln diesen nicht selber sonder schicken ihn an ein Labor ihres Vertrauens ein und arbeiten anschliessend mit den Scans. Das ist vielen Paaren nicht bewusst. Wollt ihr eure Hochzeit auf Video festgehalten haben, müsst ihr das auch vorher abklären. Viele Fotografen bieten Video & Foto an und können euch hierbei auch beraten. - Jetzt heissts nur mehr Unterschreiben
Wenn ihr alles besprochen habt und sicher seid euren Traumfotografen gefunden zu haben fragt ihr ihn bloss wo ihr unterzeichnen könnt. Versichert euch, dass ihr die Stornobedingungen und Zahlungsbedingungen gut durchgelesen und besprochen habt, damit es auch hier zu keinen bösen Überraschungen kommt. Zum rechtlichen Teil gehört es auch die Nutzungsbedingungen zu klären. Ihr bekommt private Nutzungsrechte und der Fotograf hat Werbenutzungsrechte. In meinem Basisvertrag ist eine Klausel, die besagt, dass die Bilder auf diversen Hochzeitsrelevanten Plattformen sowie meinen Homepages veröffentlicht werden dürfen. So wächst schliesslich mein Portfolio und neue Kunden finden mich.
Viel Spass beim Stöbern und nicht vergessen: Die Fotos sind das Einzige was euch vom großen Tag bleibt (mal abgesehen vom Partner und vom Ring 😉). Investiert in einen guten Fotografen, der eurer Persönlichkeit entspricht. Die Chemie zum Fotografen muss stimmen! Das ist nicht wie beim Floristen oder Dekorateur, der kommt, seine Arbeit tut und wieder geht. Der Fotograf begleitet euch den ganzen Tag, wenn da die Chemie nicht stimmt, kann das zu einem enttäuschenden Endergebnis führen.
Was bleibt über vom grossen Tag?
Für euren Hochzeitstag gebt ihr viel Geld aus. Location, Blumen, Dekoration, Musik, Catering, Brautkleid, Brautauto u.v.m. Es wäre schade, wenn ihr dieses Geld ausgebt und am Ende keine schönen Fotos von all dem habt.Was die konkreten Preise angeht, setzen die sich aus den verschiedensten Faktoren zusammen. Ein Fotograf hat ja nicht nur den Stundeneinsatz am Tag zu kalkulieren sondern auch sein Equipment. Ein Profi hat immer eine Backup Kamera, denn auch Profigeräte gehen mal ein. Weiters kommen sein Wissen, seine Aus- und Weiterbildung, die Zeit zur Bearbeitung, natürlich seine Kreativität dazu. Ausserdem ist er/sie auch ganz gerne krankenversichert. Profis haben auch eine Haftpflichtversicherung und jeder Fotograf hat auch einen gewissen „Marktwert“. Ein bekannter Fotograf mit viel Erfahrung vielen Hochzeiten im Portfolio kann natürlich mehr verlangen als ein Quereinsteiger. Was allerdings nicht bedeutet, dass der Quereinsteiger „schlechter“ ist. Was ist überhaut besser oder schlechter? Zum Glück ist alles eine Frage des Geschmacks und zum Glück lässt sich bekanntlich über Geschmack streiten.
6 Fragen, die du deinem Hochzeitsfotografen stellen solltest.