Heirat, Haus, Baby. Das ist die Bilderbuchreihenfolge für die grossen Lebensereignisse. Da wir aber nicht mehr in den Fünfziger Jahren leben (und sich sowieso fast keiner ein Eigenheim leisten kann), halten sich nur die wenigsten Paare an diese Timeline. Weshalb auch? Baby und Heirat sind zwei Projekte, die sich wunderbar verbinden lassen. Mit unseren Tipps lässt sich schwanger und stressfrei heiraten.
Schwanger heiraten ohne Stress
Die Zeiten, in denen man als unverheiratete Mutter schief angeschaut wurde, sind definitiv vorbei. Trotzdem ist die Kinderwunsch noch immer ein Hauptgrund, weshalb junge Paare in der Schweiz heiraten wollen. Die meisten verschieben die Familienplanung bis nach dem grossen Fest, oft weil sie mitfeiern und -trinken wollen oder sich eine Hochzeit mit Babybauch zu anstrengend vorstellen. Aber es gibt einige Tricks, wie eine grosse Feier auch schwanger stressfrei und entspannt bleibt.
Delegieren!
Holt euch Hilfe ins Boot. Es ist keine Schande, möglichst viele Tasks für die Hochzeit auszulagern. Trauzeugen und Eltern sind oft die ersten Ansprechpartner, wenn es ums Delegieren geht, aber warum nicht einen grossen Haufen Bridesmaids und Groomsmen nominieren? Die sehen nicht nur auf Fotos dekorativ aus, sondern lassen sich wunderbar für Botengänge oder Bastelabende vor dem Fernseher einspannen.
Der ideale Zeitpunkt
Ich war selber den Grossteil des Jahres 2015 schwanger. Zu dem Zeitpunkt war ich zwar schon verheiratet, aber von April bis August zu sage und schreibe 7 (Sieben!) Hochzeiten als Gast eingeladen. Der Natur der Sache entsprechend waren die Feiern im Schwangerschaftsmonat 4 bis 7 die angenehmsten, davor war mir öfter schlecht und danach wurde es anstrengend. Einige Feiern fanden bei 30 Grad im Schatten draussen statt, das ist natürlich für eine Schwangere wenig ideal. Falls möglich: Wählt für euer Fest das zweite Trimester, da fühlen sich die meisten Schwangeren am besten.
Macht es euch einfach!
Ich rate meinen Paaren immer gern, soviel zu planen und zu organisieren, wie möglich (und so viel sie wollen). Wichtig ist nur, am Hochzeitstag selber die Zügel einfach fallen zu lassen. Das geht natürlich am einfachsten, wenn kein akribischer Zeitplan eingehalten werden muss. Wer am selben Ort die Trauung abhält, Apéro macht und feiert, spart viel Zeit und Aufwand. Dann ist es nämlich auch egal, ob die Vorspeise eine halbe Stunde früher oder später serviert wird. Locations ohne hundert Treppenstufen, guter Parksituation, Schattenplätzen und Sitzgelegenheiten sollten auf eurer Liste ganz oben stehen.
Schwanger mit Style und Komfort
Auch als Schwangere muss man natürlich nicht auf ein hübsches Kleid verzichten. Viele Standardmodelle lassen sich auf Babybäuche anpassen, euer Brautmodengeschäft berät euch gern. Kleiner Tipp: Der Umstandsmodenladen „Las Perlitas“ in Zürich hat eine grosse Auswahl an Umstandsbrautkleidern und passenden Schuhen. Apropos Schuhe: Es gibt Schwangere, die bis kurz vor dem Entbindungstermin in Stilettos herumhüpfen (mein Neid ist euch sicher, ich war eher die Fraktion Birkenstock), aber ein bequemes, flaches Paar Schuhe in Petto zu haben, ist sicher nicht verkehrt.
Orangensaft und Rivella
Übrigens: Als Schwangere konnte ich irgendwann Orangensaft und Rivella nicht mehr sehen. Das war oft meine einzige Option bei Apéros oder Abendessen. Weshalb nicht mehr Restaurants gute alkoholfreie Alternativen auf der Karte haben, ist mir schleierhaft. Ob ihr nun schwangere Gäste habt oder selber mit Babybauch heiratet: Ein Virgin Hugo oder Ipanema (alkoholfreier Caipirinha) macht sehr viele Gäste glücklich – und schmeckt wirklich lecker. Alles Gute und eine schöne Feier!
Fotografie by Ladies & Lord