The Big Apple, die Stadt, die niemals schläft. DAS ist New York City. Ich war schon oft in New York und habe 1996 hier mein Praktikum 2 Monate lang absolviert. Die City, wie man hier üblicherweise sagt, ist eine meiner Lieblingsstädte in den USA. Es gibt soviel zu tun, zu sehen, zu entdecken. Ob Little Italy, Chinatown, Koreatown oder mal die typische, amerikanische suburbia entdecken, hier wird einem nicht langweilig. Deshalb eignet sich eine Hochzeitsreise nach New York für all jene Paare, die ihren Honeymoon nicht bloss am Strand verbringen wollen. Aber auch den Strand will ich euch nicht vorenthalten. Long Island gehört auch zu New York und bietet fantastische Strände und 6 Naturparks.
Wie kommt man am besten von JFK nach Manhattan?
Wenn ihr online nach den besten Transfermöglichkeiten sucht, dann bekommt ihr in 9 von 10 Fällen zu hören, dass eine Taxifahrt die beste Wahl wäre. Eine Fahrt im yellow cab gehört zur New York experience, das stimmt aber nichts ist aufregend auf der Fahrt von JFK über den Highway durch die tristen suburbs von Queens nach Manhattan. Wenn schon, dann bitte doch lieber entlang der 5th Avenue oder in der Upper East Side wo man auch was zu sehen bekommt. Anyway, dank des AirTrains gibt es eine preiswerte und schnelle Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Fahrt vom Flughafen Terminal zur Endstation Jamaica in Queens kostet $5 und die anschliessende Metrokarte je Fahrt $2,75. Wer länger in der Stadt bleibt, sollte auf alle Fälle einen Wochenpass kaufen. Denn um $32 fährt man hier spottbillig durch das ganze Netz.
Sehenswürdigkeiten im Big Apple
Je nach Aufenthaltsdauer empfehle ich die Stadt in neighbourhoods aufzuteilen. New York City hat 5 boroughs – Manhattan, Brooklyn, Queens, The Bronx und Staten Island. Jeder dieser boroughs (Bezirke) hat neighbourhoods, die vorallem in Manhattan oft ethnisch aufgeteilt sind. Berühmt sind hier vorallem Chinatown und Little Italy. Je nach euren Vorlieben, sucht ihr euch die passendsten neighbourhoods aus. Ich spaziere gerne durch Quartiere und sehe mir die Architektur an. Ausserdem esse ich gerne und ich liebe people watching ;)
Die 6 besten New York Neighbourhoods (streng subjektiv!)
- West Village & Greenwich Village & Soho (da alles knapp beisammen liegt, ist es in einem Tag machbar
- East Village super für Vintage Shops
- Midtown & 5th Avenue für high end shopping & ikonische Gebäude
- Lower Manhattan (financial district, World Trade Center, Battery Park)
- Central Park (Boot ausleihen im Loeb’s Boathouse) oder Kutschenfahrt à la Carrie & Mr Big oder einfach ein Picknick auf der grossen Wiese
- Brooklyn
Eine ausgezeichnete Auflistung aller Neighbourhoods findet ihr in diesem Time Out Artikel.
WEST VILLAGE & Co
Startet euren Ausflug ins West Village mit der High Line in Chelsea. Die High Line ist ein einzigartiger Park, der durch eine Einwohnerinitiative ins Leben gerufen wurde. Ursprünglich einmal verliefen hier die Schienen für den Güterverkehr in die Stadt und heute ist es ein wunderschöner Grünraum für die Einwohner, Touristen und Tierwelt. zugleich.
Mein Tipp: Meiden sollte man den Park nur am Wochenende, wenn es wirklich zum human traffic jam kommt. Fussgänger, Skater, Radfahrer, Eltern mit Kinderwägen versuchen sich dann hier alle den engen Raum zu teilen. Lieber mal in der Früh starten und die relative Ruhe geniessen.
Shopping für Individualisten – East Village – Vintage Heaven
Wer mich und meine Arbeit verfolgt, weiss, dass ich ausgefallenes Zeugs und individuelle Klamotten liebe. Meine gesamte Garderobe ist entweder geschneidert oder aus Charity oder Vintageshops liebevoll ausgesucht. Im East Village gibt es sie zu Hauf; die thrift stores. Aber auch noch kleine Designerateliers sind zu finden. UND…Ich bin ein absoluter Hutfan und war umso begeisterter als ich zufällig am East Village Hats Store von Julia Emily Knox vorbei spazierte. Mein absolutes Hutparadies.
Alle Hüte werden direkt im Atelier hergestellt. Julia Knox hat mich so ziemlich die ganze Kollektion probieren lassen. Mein grösstes Problem ist, dass mir fast jeder Hut gefällt und passt. Aber letztendlich muss man sich für einen entscheiden…
Also ist es ein klassischer Sommerhut geworden und nicht ganz so extravagant. Alltagstauglich für die Schweiz! ;)
Midtown – 5th Avenue – Empire State Building & Co
Die 5th Avenue mit ihren berühmten Luxusshops und noch berühmteren Wolkenkratzern gehört zum New York City Trip genauso dazu wie ein Hot Dog und eine Cheesecake. (vom Hot Dog bin ich als Österreicherin nicht begeistert. Die amerikanische Wurst kanns mit der heimischen nicht aufnehmen aber das ist ein anderer Blogbeitrag.) Cheesecake allerdings ist fast überall hervorragend. Sogar im Plastikbecher ausgezeichnet.
CENTRAL PARK & UPPER MANHATTAN
Ein einzigartiges Erlebnis ist eine kleine Bootsrundfahrt auf dem See. Boote gibt es um $15/Stunde im Loeb’s Boathouse zu mieten. Von hier habt ihr eine tolle Sicht auf die umliegende Upper East & West Side.
Mein TIPP: kommt auch hier lieber in der Früh, wenn das Bootshaus aufmacht, damit ihr nicht in einem Bootsstau landet. Danach spaziert der 5th Avenue entlang in das Museenviertel. Das Metropolitan Museum wartet genauso wie das Guggenheim und die Neue Galerie für Deutsche und Österreichische Kunst.
Leider ist es in der Neuen Galerie nicht erlaubt zu fotografieren. So kann ich euch kein Bild der fabelhaften Adele Bloch-Bauer von Gustav Klimt zeigen. Aber in den U-Bahnstationen gibt es auch tolle Plakate … siehe unten.
LOWER MANHATTAN
Für Lower Manhattan braucht man auch einen ganzen Tag, wenn man sich genug Zeit für den financial district, einen Lunch und das 9/11 Memorial rund um das World Trade Center nehmen will. Sehr empfehlenswert und sehr bewegend. MUST-SEE in New York.
Die 2 9/11 Memorial Brunnen wo einst die 2 Towers standen.
Ein Blick auf die Skyline gehört natürlich zu jedem NY Besuch dazu aber von wo aus soll man sich die Stadt nun ansehen? Der Klassiker schlechthin ist das Empire State Building oder das Top of the Rock im Rockefeller Center. Ich finde aber die beste Aussicht hat man vom World One, dem neuen World Trade Center und 9/11 Memorial. Wenn man in Midtown auf einen Wolkenkratzer steigt, verpasst man eben genau jene ikonischen Gebäude. Von World One seht ihr das Empire State, das Chrysler Building und Rockefeller Center. Bei schönem Wetter kann man selbstverständlich auch die Freiheitsstatue, Ellis Island und New Jersey sehen.
Brooklyn – Williamsburgh & DUMBO
Dumbo steht für Down under Manhattan Bride overpass. Amerikaner lieben ihre Abkürzungen. Bekannt sind vorallem Soho – south of Houston (St) und Noho – north of Houston (St).
Auch dieser Stadtteile ist in den letzten Jahren renoviert und revitalisiert worden. Jetzt gibt es viele Cafés, Shops und schöne Parks mit wunderbarem Blick auf die Manhattan Skyline und natürlich auch die Brooklyn Bridge.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt: Sightseeing schön und gut aber wann gibt’s endlich mal was zum Essen??? Leider kann man ja nicht 24 Stunden am Tag essen, schade, weil gerade in New York wäre das eine spannende Sache aber ich hab mal die diesmal besuchten Favoriten für euch zusammen gesucht.
Die besten Restaurants, Cafés und Delis in New York City
Frühstück im East Village: Klassiker wie Katz’s Deli sind ein beliebter Treffpunkt für Touristen und die Schlangen ab 9h30 gehen rund um das Gebäude. Also wie immer FRÜH eintreffen, dann findet ihr es leer so wie wir.
Wer den Film When Harry met Sally kennt, der kennt auch Katz’s Deli :)
Das Pastrami Sandwich ist der Klassiker schlechhin bei Katz’s. Ich bin kein so grosser Fan davon und hab ein Roastbeef bestellt. Die Sandwiches kosten sage und schreibe $20 aber ich muss auch sagen, man ist den ganzen Tag satt davon. Man bekommt 2 solche Brote und 1 Riesen pickle (Essiggurke) Es gibt auch Bagels aber die fand ich nicht wirklich der Rede wert.
Frühstück ist für mich die beste Mahlzeit des Tages. Zuhause sind wir Eierspeisen, ein Müsli oder eben Brot mit Schinken, Käse, Butter und Marmelade usw gewohnt und ich finde es aufregend mal etwas anderes auf den Teller zu bekommen. So hab ich das Russ & Daughters entdeckt, auch eine New Yorker Institution. Von hausgemachten Bagels mit den verschiedensten Füllungen bis hin zu süssen Speisen wie French Toast und Waffeln gibt es hier alles. Ich hab mich für French Toast mit Zimt und Cream Cheese entschieden. $12 und jeden Cent wert. Die Portion könnte meiner Meinung etwas grösser sein aber sonst perfekt!
Brooklyn Breakfast
Das Reunion Café in Williamsburg in Brooklyn ist ein Geheimtipp und die kurze Fahrt vom East Village nach Brooklyn auf alle Fälle wert. Das Lokal bietet israelische Küche, bodenständig aber mit Twist. Wir haben uns für eine klassische Shakshooka und ein Granola Müsli mit Beeren entschieden. Das ganze Menü findet ihr hier.
Die beste Pizza in New York
Klarer Gewinner ist für mich das Norma. Solch eine Pizza hab ich nur in Italien gegessen. Einfach unfassbar. Einfach Sizilien! Ich verspreche euch ihr werdet es bereuen, wenn ihr nicht hingeht. Reservierungen sind nicht zwingend. Wir sind 2 Mal ohne herein spaziert allerdings immer so etwas kurz vor dem Abendandrang, der ab 18h30 beginnt. Die Karte ist klein und das ist gut so. Es gibt von allen sizilianischen Klassikern eine Auswahl. Aber ich würde beim ersten Besuch unbedingt bei Pizza bleiben. Hier das gesamte Menü.
Kaseiki in New York – Japanische Haute Cuisine
Kaiseki steht für in Gesellschaft (kai 会) zu sitzen (seki 席) und gutes Essen zu geniessen. Kaiseki gilt in Japan als die teuerste und feinste Art zu speisen. Es wird oft mit der französischen Haute Cuisine verglichen und ist ein Erlebnis für die Sinne.
Französisches Bistro/Restaurant im West Village
Im Buvette war ich mittlerweile auch schon 2 Mal essen und gerne noch viele weitere Male. Ein typisch französisches Lokal mit kleiner aber feiner Karte. Hier kann man immer essen: BLD – breakfast lunch & dinner! Das gesamte Menu findet ihr hier.
Zum Frühstück empfehle ich das Croque Madame Sandwich. Abends den Coq au Vin oder das Steak Tartare. Wir haben uns quer durch die Karte gegessen. Es war wirklich alles hervorragend. Die Kellner sind sehr zuvorkommend und schenken regelmässig Wasser nach.
Nicht vergessen: In Amerika leben Kellner vom Trinkgeld. Es ist die Norm IMMER zu „tippen“. Mindestens 15-20% der Gesamtsumme.
Ab an den Strand – Long Island ruft
Um sich von den Strapazen eines Citytrips zu erholen, hänge ich immer gerne ein paar relaxende Tage Faulenzen am Strand an. In New York ist das kein Problem denn die Hamptons sind nur knapp 2 Stunden von der City entfernt. Meiden sollte man wenn irgendwie möglich rush hour sowie Freitags und wenn möglich sollte man auch nicht so wie ich das erste Sommerwochenende und den Beginn der Sommerferien als Reisetag wählen. Aber was soll’s? So lernt man dazu.
Montauk ist das Ende der Halbinsel und bietet seinen Besuchern 6 Nationalparks. Der Leuchtturm ist der erste von New York und der viertälteste noch aktive Leuchtturm der USA. Montauk ist nur 190km von Manhattan entfernt aber wenn man am Strand sitzt, kommt einem der Citytrubel wie aus einer anderen Welt vor. Hier ist es bis aufs Wellengetöse und Möwengeschrei komplett still. Traumhaft!
Roadtrip durch Long Island
Wie immer empfehle ich mit dem Auto die Landschaft zu erkundschaften. Autofahren macht in Amerika Spass und wer früh genug bucht, bekommt Mietautos zu Schnäppchenpreisen. Long Island ist auch nicht nur die Hamptons, die für ihren Jet Set berühmt sind. Am besten ihr sucht euch eine Base wo ihr wohnt und macht dann Tagesausflüge in die Ortschaften. Montauk ist auf alle Fälle einen Besuch wert.
Viel Spass und Happy Honeymoon!