Das Festessen – Hochzeitsmenü oder Hochzeitsbuffet?
Das ist hier die Frage und ihr habt die Qual der Wahl. Es ist keine einfache Entscheidung und darf während der Planungsphase auch nicht unterschätzt werden. Viele Gäste werden sich noch Jahre danach an das Essen, Trinken und Feiern erinnern.
Hochzeitsmenü
Den ganzen Tag über wird es Action geben. Da freuen sich alle, vor allem die älteren Gäste, endlich sitzen blieben zu dürfen. Man gönnt es sich, bedient zu werden und das gute Gespräch mit dem Sitznachbarn verfolgen zu dürfen.
Ein Hochzeitsmenü sollte mehr sein als ein 3-Gang-Menü sein – es ist schliesslich ein Fest, etwas Aussergewöhnliches. So passen auch die Beiträge der Gäste oder die Reden besser in das Abendprogramm. Ich empfehle hier mindestens ein 4-Gang-Menü. Überlegt euch, ob man typsiche Gerichte oder lokale Lebensmittel einbauen kann?
Bei kleineren Lokalitäten bietet sich ein Menü an, da sich die hungrigen Gäste bei eng gestellten Tischen nicht heraus quälen müssen, keiner muss anstehen und alle bekommen daher gleichzeitig ihr Essen.
Bei einem Menü wird allerdings die Auswahl und Vielfältigkeit verloren gehen. Hier solltet ihr euch mehr mit den Vorlieben und Allergien der Gäste auseinandersetzen. Fragt eure Ansprechperson der Lokalität, wie das bisher gehandhabt wurde und ob diese Empfehlungen ausprechen kann. Kann man den Gästen wenigstens den Hauptgang zur Auswahl überlassen (vegetarisch, Fisch oder Fleisch)? All solche Details sollten bereits in der Einladung vorhanden sein.
Das Personal muss gut organisiert sein. Ebenso das Timing, wann welcher Gang serviert werden muss. Hier kann ich als Hochzeitsplanerin den Überblick für euch behalten, so dass ihr das Essen entspannt geniessen könnt.
Hochzeitsbuffet
Bei einem Hochzeitsbuffet kann eine gewisse Unruhe entstehen. Manche essen schneller und holen sich gleich den nächsten Teller, manche tratschen am Bufffet mit anderen Gästen. Da kann es vorkommen, dass man eventuell alleine am Tisch sitzen bleibt. So entfällt ein bisschen das gemeinschaftliche Essen. Allerdings finden es wiederrum andere Gäste als erfrischend auch mal ein paar Runden drehen zu dürfen. So kommt man auch mit vielen ins Reden.
Mit einer Live-Cooking-Station kann auch etwas Action entstehen. Achtung: bitte keine Saucen auf den Abendkleidern, oder gar dem Brautkleid – oh welch Schreck! beim Schöpfen verteilen.
Bei einem Buffet gibt es für jeden Gast etwas – ob Gross oder Klein, vegetarisch, Fleisch / Fisch, Allergiker. Während die Damen eher die Vorspeisen-Liebhaber sind, stützen sich die Männer lieber sofort auf die deftige Hauptspeise. Kinder dagegen sind eher mit Beilagen wie Pasta oder Pommes zufrieden.
Auch hier empfehle ich euch, Hilfe von einem guten Caterer oder der Lokalität in Anspruch zu nehmen. Dieser wird euch aufzeigen, ob ein Buffet Sinn macht und wo die Möglichkeiten sind. Man bedenke, dass bei einem Buffet tendenziell mehr Lebensmittel übrigbleiben werden, die dann im Müll landen.
Es kann auch die Optik der Speissen unter der Selbstbedienung der Gäste leiden. Ein noch so schönes angerichtetes Buffet wird nach dem zehnten Gast nicht mehr hübsch ausschauen. Wer ist da hinterher und tauscht voll gekleckerte Löffel aus?
Wie ihr seht gibt es wie immer Vor- und Nachteile. Unter Umständen kommt die Frage «Menü oder Buffet» gar nicht auf, weil nur eines davon Sinn macht. Es empfiehlt sich dennoch sich im Voraus Gendanken zu machen.
Abschliessend kann ich sagen, dass eine Mischform aus serviertem Menü und Buffet sehr spannend sein kann. Ein Teil des Essens, wie die Suppe und der Hauptgang, wird serviert. Vorspeisen und Dessert darf man sich selbst holen. So sollten alle zufrieden und satt nach Hause gehen dürfen. Jeder Gast wird eine Auswahl erhalten, das Unterhaltungsprogramm lässt sich, wie geplant, umsetzen und auch entspannte Gespräche können geführt werden.
Ich hoffe sehr, dass ich euch eine gute Entscheidungsgrundlage geben konnte, sodass bei eurer Hochzeit die Liebe auch durch den Magen gehen wird!
Viel Spass weiterhin.
Eure Anna