Hawaii steht wahrscheinlich bei vielen Brautpaaren als Hochzeitsreiseziel ganz oben auf der Wunschliste. Ich erzähle euch heute wie ich meine eigene Hochzeitsreise auf Hawaii geplant habe. Drei Wochen, drei Inseln und einige Sonnenbrände.
Wir wollten unabhängig sein und die Inseln eigenständig erkunden, da der öffentlich Verkehr nur in Honolulu gut ausgebaut ist. Also haben wir gleich zu Beginn ein Mietauto für jede Insel gebucht. Ging alles problemlos aus Deutschland aus über das Reisebüro und war sehr einfach. Ich habe immer die kleinste und günstigste Variante genommen. Vor Ort waren es dann doch sehr grosse Wägen. Teilweise viel zu gross für zwei Personen und ein bisschen Gepäck aber ich liebe grosse Autos und in den USA ist sowieso alles gross.
Inselhopping Hawaii: Ohau – Maui – Big Island
Wir waren zwischen 4 bis 5 Tage auf jeder Insel und das war dann doch genügend Action. Nicht vergessen bei all der Abenteuerlust bedeutet das doch immer wieder Koffer auspacken, Koffer einpacken, viel fliegen. Ist vielleicht nicht für jedermann.
Ohau | Honolulu und Waikiki
Beides sehr touristisch, viele Asiaten, viele Shopping- und Ausgehmöglichkeiten. Sehr international, gutes Essen, und vieles mehr. Man findet sich sehr gut zurecht. Sobald man die Stadt verlässt, ist man sofort auf dem Land. Die Landschaft ist bergig, sehr grün. Die Nordküste ist sehr windig und weltbekannt für all die Surfmeisterschaften. Der Süden dagegen ist wärmer und trockener. Pearl Habour ist absolut sehenswert – es empfiehlt sich sehr früh dort sein, sonst ist es total überrannt mit Touristen. Wir haben uns im Moana Surfrider Hotel, bekannt als „First Lad of Waikiki“, von 1901 einquatiert, direkt am Waikiki Strand.
Maui
ist die zweitgrösste Insel von Hawaii und hat zwei Vulkane. Sie ist hügelig und grün. Der Osten ist eher kahl und hat viel weites Land, sehr wenig Leute. Übernachtet haben wir dort The Westin Maui Resort. Es hat immer Wolken und man denkt, es regnet gleich. Dabei passiert nix. Im Osten ist es auch kühler als im Westen. Die Landschaft verändert sich mit allen 100 Metern. Dort haben wir die „Road to Hana“ – Tour gemacht und sind dem Tipp gefolgt, in Hana zu übernachten. Das Travasaa Hotel in Hana ist ein Himmel auf Erden. Die Region ist kaum besucht, da diese schwer zu erreichen ist. Auf dem Weg retour haben wir eine Weinkellerei gefunden – die einzige auf den Inseln. Maui hat einige wundervolle, versteckte Strände sowie Makena Cove. Unser Lieblingsstrand.
Big Island
ist die älteste und ursprünglichste Insel aller. Wächst jeden Tag um einige Zentimeter, da sich zwei aktive Vulkane dort befinden. Es ist die grösste Insel von allen. Viele Promis haben dort ihre Villen und Golfanlagen. Maui und Big Island sind nicht so touristisch wie Ohau. Mit jeder Insel wurden die Touristen weniger und mehr Amerikaner und Einheimische waren zu sehen. Wir haben dort im Fairmont Orchid residiert. Big Island empfand ich als sehr gemütlich, ruhig, weitläufig, dennoch wurden Wohnparks und grosse Hotelanlagen aus Vulkangestein und Stand gebaut. Sehr eindrücklich. Am Strand auf Big Island scheint die Sonne erbarmungslos. Fährt man allerdings 30 Minuten auf die Hügel, ins Ladesinnere, wird es grün und hügelig – wie im Allgäu – wir haben uns wie zu Hause gefühlt. Ein Nieselregen hier und da. Das Wetter schlägt jederzeit um. Von oben kann man auf die Strände herabschauen, sitzt im Regen mit Jacke und schaut auf die Sonnenseite der Insel. In Kailua-Kona, nebst Hilo, die grösste Stadt auf der Insel mit internationalem Flughafen, findet jedes Jahr der Ironman Wettkampf statt.
Ein Must-See: der Volcano Park im Südosten der Insel und riessig. Je nach dem wo man startet ist die Anreise recht lang, allerdings absolut sehenswert. Früh aufstehen lohnt sich und ist mindestens einen Tages-Ausflug wert. Nach einem guten Frühstück mit Aussicht auf den Krater im Volcano House, startet man mit dem Auto seine Erkundungstour innerhalb des Parks. Dank Schilder und Landkarte weiss man, wo es sich lohnt anzuhalten, auszusteigen und eine Runde zu laufen. So entdeckt man die Schwefelbänke, zum Beispiel. Genügend Essen, Trinken und Sonnenschutz mitnehmen. Da es sich hierbei um einen aktiven Vulkan handelt – ihr habt sicher die Nachrichten verfolgt – verändert sich jederzeit die dortige Sicherheitslage, Zugang zum Park, der Krater als auch die Landschaft. Nichts ist sicher dort. Unter deinen Füssen brodelt es!
Eheversprechen erneuern
Was wir in 9 Jahren bestimmt wieder machen werden. Wir kommen wieder – definitiv. Dann allerdings länger als drei Wochen. Ein unvergessliches Erlebnis.
Wie komme ich am besten von einer Insel zur anderen?
Die Antwort: Hawaiian Airline. Sehr kurze Flugzeit inklusive gigantische Aussichten (Fenstersitzplatz) und je nach Uhrzeit, nicht so teuer. Neu für uns war, dass die manche Flughäfen offen sind. Die sind so klein, dass es kaum eine geschlossene Anlage gibt. Vom Gepäckband sind es zehn Meter zum Taxistand. Ich glaub es war der Flughafen in Kona (Big Island), der quadratisch aufgebaut ist, in der Mitte ist alles offen, nur einige Geschäfte und das WC sind unter Dach. Es ist so warm dort, dass man sich eh lieber draussen aufhält.
Tipps vom Profi
Für Auslandshochzeiten braucht’s einen professionellen Hochzeitsplaner, wie Arabelle von Hawaii Lei Hochzeit auf Maui. Jemand, der verlässlich ist und dem ihr vertraut. Das erspart Ärger und Nervenkitzel.
Inselumfahrung mit dem Auto und dort anhalten, wo es euch gefällt. Die Inseln haben so viele reizvolle Orte und wir haben jede Insel umrundet. Sehenswert, da man alles sieht.
Legt auf dem Weg retour nach Europa einen Stopover von drei bis fünf Tagen ein. Das erleichtert ungemein den Jetlag. Wir haben vier Tage in San Francisco verbracht und würden es genauso wieder machen. Ein bisschen „Big City Life“ nach Hawaii – zurück in die Weltstadt.
Was machen wir nächstes Mal anders
KEINE Flüge für das Inselhopping an den Wochenenden buchen – viel zu viel los.
KEINE Mietautos entsprechend buchen. Wir haben viel Zeit verloren am Anstehen in der Schlange in den Autoservicebüros. Tipp des Personals: Mietautos lieber Anfang / Mitte der Woche abholen / organisieren und der Erste in der Früh sein.