Zu Besuch bei Svea Pannewitz, Designerin und Gründerin von Pannewitz Couture
Wie und wann hast du dich entschlossen ein eigenes Label zu gründen?
Nachdem ich mein Modedesignstudium an der Esmod in München als diplomierte Modedesignerin und Schnitttechnikerin abgeschlossen hatte, war ich erst gut 8 Jahre in verschiedenen Bereichen der Textilindustrie tätig, wo ich mich hauptsächlich der Lingerie und Korsetterie widmete. Hier konnte ich viele Erfahrungen sammeln, was mir für die Gründung meines eigenen Labels zu Gute kam. Als eine gute Freundin von mir heiratete und ich ihr Kleid entwerfen und auch fertigen durfte, merkte ich, wie sehr ich das Handwerk vermisse und machte mich 2017 mit meinem Label Pannewitz Couture selbstständig.
Was macht Pannewitz Couture aus?
Besonderes Augenmerk lege ich auf Individualität und die Nähe zur Braut. Vom ersten Entwurf, über die Materialauswahl bis hin zur Fertigung kommt alles in einer Hand. Nämlich meiner. Dabei sind mir vorallem hochwertige Materialien, die ich ausschließlich von europäischen Lieferanten (Deutschland, England, Italien und Frankreich) beziehe sehr wichtig. Man soll die Qualität nicht nur sehen sondern auch spüren.
Ab 2019 wird es ausserdem eine kleine Kollektion geben, die ebenfalls nach Mass angefertigt wird. In dieser werden eben diese hochwertigen Materialien mit schnitttechnischer Raffinesse verbunden. Ich will weg vom Mainstream und Konventionen, hin zu Kleidern und Outfits, die die modebewussten, starken und mutigen Bräute suchen.
Ganz unter dem Motto – be different, be unique.
Ablauf der Massanfertigung
Nachdem ich den Entwurf gezeichnet habe, wird die Braut ausgemessen und ich erstelle den Schnitt. Anschliessend nähe ich das Anprobekleid aus Ersatzmaterial. An diesem kann alles noch geändert werden, da der Entwurf auf dem Papier oft sehr gut gefällt, der Braut bei der Anprobe aber auffällt, dass sie den Ausschnitt vielleicht doch höher haben möchte oder den Träger schmäler oder die Schleppe länger etc… Deswegen ist es elementar wichtig, dieses Probekleid zu machen. An diesem Kleid wird so lange gearbeitet, bis es der Braut zu 100% gefällt und es wie angegossen passt. Erst wenn dies der Fall ist, wird es im Orginalmaterial zugeschnitten und von mir von Hand gefertigt. Knöpfe werden ebenfalls aus dem selben Material von Hand überzogen. Das gibt noch den letzten Schliff. Letztendlich fertige ich auch die passenden Accessoires wie Schleier, Haarschmuck, Strumpfband an, damit alles perfekt zusammen passt.
Bei allen Terminen wird das Atelier komplett geschlossen, so dass die Braut das Atelier ganz für sich alleine hat und wir jede Menge Zeit für alle Anliegen und Wünsche haben.
Heiraten im Two Piece – ob Hosenanzug oder Top & Rock Kombi ist IN wie nie zuvor.
Als Designerin von Brautkleidern bist du ja nicht nur mit dem Entwurf und der Fertigung beschäftigt sondern hast auch engen Kontakt zu Bräuten. Was kannst du uns darüber erzählen?
Ich selbst bezeichne mich als beste Freundin auf Zeit, da ich ausserhalb von der Brautkleiderstellung für alle Fragen und Probleme da bin. Ich berate meine Bräute sehr gerne in allen Belangen, die mit der Hochzeit zu tun haben, egal ob es um das passende Outfit für den Bräutigam, die richtige Wahl der Frisur und Make-up, bishin zur Wahl des Brautstrausses oder Deko geht. Hochzeiten machen mir einfach Spass.
Mir ist es sehr wichtig, dass die Braut die Besuche bei mir im Atelier als Auszeit zu den stressigen Hochzeitsvorbereitungen sieht.
Terminvereinbarung auf Pannewitz Couture
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